Bewegung hinterlässt Wege

Love 004Fast ein Jahr lang schreibe ich diesen Blog nun schon. Er hat schon viel mitgemacht. Traurig und hoffnungsvoll, wütend, stinksauer und überglücklich habe ich mich schon an die Tastatur gesetzt und euch geschrieben. Und ich finde das gut. Menschen sind in Bewegung und strampeln sich frei. Sie machen Fehler, sind überheblich, sagen Dinge, die sie bereuen werden und vertreten Meinungen, die sich ändern. Aber irgendwann macht all das Sinn und fügt sich zu einem großen Ganzen zusammen, wenn man seine eigene Entwicklung nicht verpasst und in den Zeichen der Zeit liest. Daran glaube ich zumindest.

Der Kontakt zu anderen Leuten kann sehr bereichernd sein. Man kann viel aus fremden Ansichten und Erfahrungen lernen, einfach indem man zuhört. Doch man sollte sich davor hüten allzu schnell Konzepte zu übernehmen, ohne sie zu hinterfragen. Das kann unheimlich verwirren und vom eigenen Weg abbringen. Den eigenen Weg selbstständig zu gehen, das kann einem nicht abgenommen werden. Man kann ihn nicht verkürzen. Alles hat wohl seine Zeit.

Die Angst Fehler zu machen oder einen Umweg gehen zu müssen kann dazu führen, dass man manche Reisen erst gar nicht antritt. Vieles ist so schon so unperfekt, dass man sich einen weiteren Irrtum einfach nicht leisten will. Was wenn aber ein vermeintlicher Fehler sich erst viele Jahre später als ein absoluter Glücksfall erwiesen hätte. Man wird es dann nicht erfahren, diese gewisse Unruhe im Bauch aber spüren. Man braucht Mut zum Gehen von Wegen.

Niemals sollte man etwas so sehr bereuen, dass es einen vom Weitergehen abhält. Niemals sollte man sich mit Ansprüchen quälen, deren Zeit einfach noch nicht gekommen ist. Niemals sollte man gegen den Rhythmus des eigenen Herzens arbeiten oder Entscheidungen fällen, die sich gut anhören, aber falsch anfühlen.

Man kann den Mond von jedem Fleck der Erde aus sehen. So ist das bestimmt auch mit dem Ziel, dass jeder von uns in sich trägt. Egal, wohin wir uns verirrt haben, es steht über allem, passt auf und leuchtet uns den Weg.

5 Kommentare zu “Bewegung hinterlässt Wege

  1. Wichtig ist ja vor allem auch, dass man ein Ziel hat. Etwas für das es sich lohnt seinen Weg zu gehen, auch wenn man dann auf dem Weg dorthin so manchen „Fehler“ macht.
    LG von Rana

    • Das stimmt. Allerdings weiß ich von mir selber, dass einem manchmal nicht so klar ist, wohin es gehen soll. Es gibt Leute, die wissen schon sehr früh was sie wollen. Andere sind total ratlos. Da ist es wichtig, dass man daran glaubt, dass sich alles fügen wird. Sonst fühlt man sich schnell verloren und konzeptlos.

  2. Und schau dir die vielfältige Bloggerei an! So viele Leute in Bewegung! Ich stöbere liebend gerne in Blogs. So viele einzigartige Wege in Texten und Bildern, so viel Arbeit, Mühe, Kreativität und Mut.

  3. Hallo Cali,
    wenn wir in Bewegung sind und bleiben, weil wir unser Ziel verfolgen, weil unser Weg unser Ziel ist, dann bringt uns das immer weiter – egal, ob mit oder ohne Fehler; besser mit 🙂

    Viel Bewegung kann allerdings auch heißen: Angst vor Stillstand. Wenn wir still stehen,müssen wir hinschauen, müssen all die Dinge spüren, die kommen, wenn wir den nötigen Raum bieten. Die Balance zu finden zwischen Bewegung und Stillstand – das isses…

    Ich wünsche Dir ein schönes Weihnachtsfest und ein bewegtes Jahr 2013!

    Liebe Grüße
    Tine 🙂 🙂

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